da die Produktion dieser Dokumentation im Hinblick auf Multis aufgegeben wurde, hat mich Frau Roßmann gebeten, ihre Antwort dazu hier zu veröffentlichen, was ich hiermit gerne tue:
Liebe Mitglieder und Leser dieses Forums,
vor einigen Wochen habe ich bei meinen Recherchen dieses Forum gefunden und den Admin gefragt, ob ich meine Anfrage hier veröffentlichen darf.
Wie beschrieben, arbeite ich gerade mit meinen Kollegen an einer Dokumentationssendung für einen Privatsender. Die Geschichten, die wir erzählen werden, sind allesamt wahr und erzählen teils ungewöhnliche, teils unglaubliche und schreckliche Geschichten. Unsere Protagonisten erlebten eine Art „Heldenreise“. Sie haben also etwas erlebt und sich selbst oder mit Hilfe wieder ein Leben aufgebaut, mit welchen sie heute glücklich sind. Am Anfang meiner Recherchen zu dem Thema „Dissoziative Identitätsstörung“ wusste ich nichts über das „Ausmaß“ dieses Themas. Natürlich habe ich vorher viel gelesen und mich informiert, aber es ist doch eben etwas anderes, wenn man mit Betroffenen spricht und diese einem erklären, warum es eine solche Störung gibt, was viele Betroffene durchgemacht haben, was Betroffene selbst durch die Gesellschaft erleben mussten und wie heute auf sie reagiert wird. Daher danke ich den Menschen, die mir auf meine Anfrage geantwortet haben und sich mit mir zu dem Thema auseinandergesetzt haben. Nach dem Kontakt wurde mir und meinen Kollegen klar, dass man ein solches Thema in keinen 10-minütigen Beitrag erzählen kann. Daher haben wir unsere Recherche in diesem Gebiet aufgegeben.
Der Entschluss war meiner Meinung nach nur möglich, weil es diesen Kontakt gab und die Menschen sich nicht gescheut haben mir zu schreiben, obwohl wir auch Sendungen im Unterhaltungsgenre machen.
Ich würde mich freuen, wenn sich irgendwann noch einmal die Chance ergibt, eine Dokumentation zu diesem Thema zu machen. Es ist schade, dass die Gesellschaft die Augen davor verschließt.
Ich wünsche Ihnen alles Gute!
Viele Grüße,
Anja
Viele Grüße
Christian