Dies ist die Seite, auf der jeder, der es möchte, über seine eigene Geschichte sprechen kann, über die unglaublichen Dinge, die die Täter den Betroffenen angetan haben. Es soll gleichzeitig dazu dienen, Außenstehenden zu zeigen, was unter der dünnen Decke der scheinbar heilen Welt alles vor sich geht - auch beim "netten Nachbarn nebenan", aber auch Multis, die noch in der Anfangsphase der Entdeckung sind, zu zeigen, daß die Bilder, die sie sehen, keineswegs aufsteigender Wahnsinn sind, denn Ihr werdet feststellen, daß es vielen anderen Multis genauso geht. Es soll auch eine Seite sein, wo endlich alle alles sagen können, was sie erlebt haben, ohne sich "outen" zu müssen, denn es wird alles anonym bleiben, es sei denn, jemand möchte ausdrücklich seinen (Vor-)namen dabeistehen haben. Von welchem Multi welche Geschichte stammt, wird ebenfalls nur auf ausdrücklichen Wunsch hin veröffentlicht. Die Geschichten werden inhaltlich in keinster Weise verändert, lediglich die Form wird dem Layout dieser Seiten angepaßt.

Diese Seite lebt also vom Mitmachen. Da dies die erste öffentliche Version dieser Seiten ist, ist zur Zeit hier noch nichts eingetragen. Diese Seite soll dazu dienen, Eure Sichtweise als betroffene multiple Menschen zu veröffentlichen und nicht allgemein über das Thema Greueltaten von Tätern zu reden. Wer dazu einen Einstieg lesen möchte, findet unter der Rubrik "Literarisches" ein sehr gutes Buch von Ulla Fröhling, "Vater unser in der Hölle". Dort wird das Leben einer Multiplen aus ihrer Sicht beschrieben, in keinster Weise beschönigt, aber auch nicht als Vorlage für Voyeuristen. Es ist ein sehr erschütterndes Buch, besonders wohl für Außenstehende, weil sich wohl die meisten Menschen nicht vorstellen können, daß derartige Folterungen sogar von Eltern bei ihren eigenen Kindern existieren. Und nicht irgendwo im Ausland oder in Slums oder dunklen Ecken - nein, bei dem "liebenden" Familienvater von nebenan, der jeden Sonntag in die Kirche geht oder bei dem angesehenen Bankdirektor in einem Villenviertel und eben überall, wo es sicher niemand erwarten würde. Dieses Buch vermittelt eine Vorstellung davon, wie unsere Welt unter dem Mäntelchen der heilen Welt aussieht. Moderne Medien wie das Internet machen es den Tätern noch leichter, Kontakte zu knüpfen und ihre Opfer weltweit zu verkaufen (wofür natürlich das Internet nichts kann, denn es liegt immer in der Verantwortung der Menschen, wie sie ein Werkzeug benutzen - auch ein Hammer kann eine Waffe zum töten sein !). Zum Glück gibt es aber auch Menschen, die dagegen kämpfen und zumindest einige Erfolge der internationalen polizeilichen Zusammenarbeit haben ja auch schon gute Ergebnisse gezeigt.

Aber hier ist jeder angesprochen, auch in seinem Bereich mitzuhelfen. Wenn man mitbekommt, daß der Nachbar seine Kinder mißhandelt, dann darf man nicht wegsehen. Aber es ist auch nicht damit gemeint, eine Art Hexenjagd zu beginnen und hinter jedem schreienden Kind eine Mißhandlung zu vermuten. Die Schreie eines Kindes, das mißhandelt wird, wirst Du niemals mehr vergessen, wenn Du es einmal gehört hast. Und auch nicht die leeren Augen, wenn es Dich ansieht und stumm um Hilfe bittet. Achte einfach auf Deine Umwelt und hilf mit, diesen unbegreiflich grausamen Tätern das Handwerk zu legen. Vielleicht hat unsere Welt dann noch eine Chance.

Ab hier nun sollen Beiträge stehen, die Ihr als Betroffene gern anderen Betroffenen zeigen möchtet, damit sie sehen, daß sie nicht allein auf dieser Welt sind und daß sie nicht die Einzigen sind, denen es so oder so ähnlich ergangen ist.


Hier nun der erste Beitrag von Mona:

"Als ich ein sehr kleines Mädchen war, lernte ich nicht wie andere Kinder Geborgenheit und Liebe, nein für mich gab es Schläge, Mißbrauch und Verachtung. Meine Mutter hat mir immer alles gegeben was man mit Geld kaufen kann, aber sie war völlig unfähig mich in den Arm zu nehmen oder ein liebes Wort zu mir zu sagen. Allerdings war sie geradezu weltmeisterlich im weggucken. Mein Stiefvater, der Alkoholiker war wollte mich immer mit in sein Bett nehmen wenn er gesoffen hatte, (das war eigentlich immer) und meine Mutter sagte dann, geh doch mit ihm damit er nicht randaliert. Ich war bereits so eingeschüchtert das ich nicht mehr widersprochen habe. Es ist richtig, mein Vater hat dann nicht randaliert, aber niemand hat hinterfragt was er denn mit mir tut, und so tat er es jahrelang. Mit 17 Jahren bin ich dann von zuhause weggelaufen, aber bis dahin gab es bereits über 20 Persöhnlichkeiten in mir, die sich nicht besonders gut miteinander vertragen haben.

Ich wurde als Kind auch im Keller eingesperrt und kurzerhand dort vergessen, weil meine Eltern auf Sauftour waren. Daher rührt meine Klaustrophobie und Spinnenphobie. Wenn sie nicht einen Babysitter für meine kleinen Geschwister gebraucht hätten, wäre ich wohl dort verhungert, denn es waren volle drei Tage vergangen. Die Prügel die ich in 17 Jahren bezogen habe läßt sich nicht zählen, aber zum Arzt durfte ich nie. Es mußte alles wieder von selber verheilen. Resultat: Fürchterliche Angst vor Menschen und schnellen Bewegungen. Ich möchte hier gar nicht weiter berichten, denn es würde sich am Ende immer wiederholen, weil alles über so viele Jahre ging. Auch möchte ich nicht zu sehr ins Detail gehen, denn ich hätte mit Verfolgung zu rechnen wenn man den Bericht bis zu mir zurückverfolgen könnte.

Heut habe ich drei Kinder und bin verheiratet mit einem Mann der sich auf das schwierige Leben mit einer multiplen Persöhnlichkeit einlassen konnte. Wir lieben uns auch nach 20 Jahren noch, obwohl ich immer wieder in stationärer Behandlung bin, wegen Suizidversuchen, Depressionen und Desorientierung, weil ich bei den anderen Persöhnlichkeiten fast immer eine Amnesie habe.

Ich hoffe das war jetzt nicht zu wirr. Aber in der Kürze ist es für mich schwer es verständlicher zu beschreiben."


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